Die Feinarbeit an der Stange

In die Kopfunterseite wird zunächst eine 8mm tiefe Bohrung eingebracht, aus der zu einem späteren Zeitpunkt das Kopfkästchen für die Aufnahme der Haare ausgearbeitet wird. Diese Bohrung dient nun zur Aufnahme eines recht ungewöhnlichen Hilfsmittels für die  Biegungskorrektur. Es handelt sich hierbei um einen Stahlseilzug in exakter Länge der Stange, an dessen einem Ende ein runder Holzstift, der in dieses Loch am Kopf gesteckt wird und am anderen Ende ein Winkel befestigt ist, der um den Frosch gehängt wird. Damit kann der Bogenmachermeister das Verhalten der Stange unter Spannung simulieren, ohne dafür bereits zu diesem frühen Zeitpunkt die schmutzempfindlichen Rosshaare zu benötigen. Mit diesem einfachen, aus der englischen Bogenbauschule stammenden Hilfsmittel, lässt sich nun auf einfachste Weise der Bogen anspannen, kontrollieren und in der Biegung korrigieren.

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