Der Frosch

Für die Herstellung des Frosches hat sich in Deutschland um die Jahrhundertwende ein eigener Berufszweig entwickelt. Diese "Froschmacher” haben jeweils für eine ganze Reihe von Bogenmachern die Frösche teilweise maschinell vorgefertigt, d. h. sie haben die Schübe und Zwickel eingesetzt, den Froschring aufgepasst sowie die Bahn eingeleimt.

Anschließend wird die Position des Ringes markiert und mit einer Feinsäge die Anlagelinie der Ringplatte an den Schub ca. 1 mm tief eingesägt. Mit Schnitzer und Feile wird nun die Auflagefläche der Ringplatte abgearbeitet. Diese Fläche darf zu keiner Seite "hängen”, d.h. sie muss absolut parallel zur Unterfläche des Frosches verlaufen. Jede Ungenauigkeit hierbei wirkt sich später auf den "Sitz” des Ringes aus. Geschick des Bogenmachers hat dieser den Frosch dann mehr oder weniger fein weiterverarbeitet. Diese Arbeitsteilung hat sich bis heute erhalten. Einige wenige Bogenmacher, wie zum Beispiel ich, nehmen diese Vorarbeiten für ihre Stücke von hoher Qualität jedoch nicht in Anspruch.

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